Schafi'i

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Imam Muhammad ibn Idris Asch-Schafi'i, (geb. 150 in Gaza – gest. 204 n.H. in Fustat (Kairo)), er lernte u. a. bei dem Imam Malik Ibn Anas. Nach ihm ist die Schafi’itische Fiqh-Schule benannt[1].

Abstammung[Bearbeiten]

Sein Vater war: Idris Ibn Al-Abbas Ibn Uthman Ibn Schafi' Ibn As-Saib Ibn Ubaid Ibn Abd Yazid Ibn Hischam Ibn Abdulmattalib Ibn Abd Manaf (dem Urahn des Propheten Muhammad - möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken)

Seine Mutter war: Fatima Bint Abdullah vom Stamme Azd, einige behaupteten jedoch, sie stamme von Ali Ibn Abu Talib ab, dies stimmt jedoch nicht.

Der Imam Muhammad Asch-Schafi'i war also nicht nur Quraschite, sondern auch aus der engen Verwandtschaft des Propheten - möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken!

Sein Leben[Bearbeiten]

Wenige Tage nach seiner Geburt verstarb der Imam Abu Hanifa. Als Muhammad zwei Jahre alt wurde, nahm ihn seine Mutter nach Mekka, damit er als Quraschit aufwuchs, denn sein Vater verstarb schon bald. Er wuchs sehr arm auf. Schon sehr früh lernte er den Quran auswendig, dann begann er Hadithe zu hören, die er sogleich auswendig lernte und später auf Leder oder Stein schrieb. Durch den Quran und die Hadithe war er sehr bewandert in der arabischen Sprache, weshalb er etwa zehn Jahre bei den Beduinen des Stammes Hudhail lebte, um seine Sprache zu wahren, da in den Städten durch die vielen Nichtaraber das Hocharabische zu verfallen begann. Daher gilt er als einer der letzten, deren Geschriebenes als Beweis für richtiges Arabisch angesehen wird. Er verfasste einen Diwan, der auch heute noch bekannt ist. Er liebte Reiten und Bogenschießen, dies erwähnte er sehr oft in seinen Unterrichten.

Studium[Bearbeiten]

Er begann bei den Gelehrten Mekkas, in zehn Tagen und Nächten lernte er die Muwatta auswendig, die er dann beim Imam Malik Ibn Anas vortrug. Malik gab ihm daraufhin die Erlaubnis, Fatwas zu erteilen – er war damals gerade 20 Jahre alt. Er lernte auch bei Muhammad Ibn Al-Hasan, dem Schüler Abu Hanifas. Kurz vor seinem Tod wanderte er nach Ägypten aus, nach Fustat – dem heutigen Kairo – wo er in der Moschee Amr Ibn Al-As lernte und lehrte. Er lernte dort vom Imam Al-Auza’i.

Seine Werke[Bearbeiten]

  • Die „Risala“ über Usul Al-Fiqh: Dieses erste Werk ist verschollen, die heute erhaltene Risala schrieb er in Ägypten.
  • Al-Umm: Ein umfassendes Buch über Fiqh in ca 10 Bänden.
  • Der Diwan: eine Sammlung seiner Gedichte. Seine Poesie zeichnet sich durch klare reine Sprache und zugleich tiefgründige Inhalte über den Islam, Achlaq, Wissen und diverse Weisheiten aus.

Seine Schüler[Bearbeiten]

Aufgrund seines Aufenthaltes in mehreren Städten hatte Imam Asch-Schafi´i sehr viele Schüler, insbesondere im Hidschaz, dem Irak und Ägypten. Die seine bekanntesten Schüler sind Imam Ahmad Ibn Hanbal, Dawud ath-Tahiry (gest. 270n. H.), Abu Taur, Ibn Dscharir at-Tabary (gest.310 n.H.).

Im Folgenden sind einige der Schüler Asch-Schafi´is genannt, die großen Anteil an der Verbreitung seines Wissens und seiner Rechtsschule hatten:

  1. Yusuf Ibn Yahya al-Buwaithy (gest. 231 n.H.)
  2. Isma´il Ibn Yahya al- Muzany (gest. 264 n.H.)
  3. Ar-Rabi´ Ibn Sulaiman Ibn `Abduldschabbar al-Murady (gest. 270 n.H.)
  4. Harmala Ibn Yahya Ibn Harmala (gest.243 n.H.)
  5. Muhammad Ibn Abdullah Ibn Abdulhakim Ibn A´yun al Misry (gest. 268).[2]

Quellen[Bearbeiten]

  • Asch-Schafii, Muhammad (204): Diwan Asch-Schafii. Azhar-Verlag, Kairo.
  • Abu Zahra, Muhammad (1952): Asch-Schafii. Dar Al-Fikr, Kairo.
  1. Zaidan, Amir M. A. (2000): At-Tafsir. Eine philologisch, islamologisch fundierte Erläuterung des Quran-Textes. , ADIB-Verlag, Offenbach
  2. Dr. ´Abdullah, Sulaiman bin (1997): Muqaddima fi l-fiqh, Riyad S.A.